Metapher Grauburgunder vs. Weißburgunder

Verglichen mit dem kraftvollen Grauburgunder kommt der Weißburgunder eher auf leisen Sohlen und mit fein abgestimmten Aromen daher

Der Grauburgunder

Grauburgunder ist eine sehr alte Traubensorte, die sich aus dem Spätburgunder entwickelt hat. Einige Quellen gehen bis auf das 14. Jahrhundert zurück. Wie der Name schon andeutet, liegen die Wurzeln im Burgund. Von dort sind die Weinstöcke nach Deutschland gebracht worden. Auch hier, so stellten die Winzer schnell fest, herrschten ideale Bedingungen für die Trauben. 

Die größten Anbaugebiete in Deutschland liegen in Baden, in der Pfalz und in Rheinhessen. Grauburgunder ist für die Weinbauern kein einfaches Gewächs. Die Früchte sind sehr dünnhäutig und stehen dicht beieinander. Deshalb ist bei der Bearbeitung viel Sorgfalt erforderlich. Zudem mag der Pinot grigio, wie er auch genannt wird, keine großen Temperaturschwankungen. Auf Frost im Frühjahr reagiert die Pflanze empfindlicher als auf strenge Winter. 

Das Farbspiel des Grauburgunders reicht von blass gelb über goldgelb bis hin zu bernsteinfarben. Die Säure ist oft deutlicher zu schmecken als beim Weißburgunder. Je nach Winzerkunst und Qualität reicht das Spektrum der Aromen von Zitrusfrüchten über Fruchtiges wie Obst und Birnen bis hin zu einem Hauch von Mandeln und anderen Nüssen. Pinot gris, so ein weiterer geläufiger Name, wird von vielen Winzern eher kraftvoll und würzig ausgebaut. 

Unser Grauburgunder „Lago de Constanze“ ist 2012 von einer hochrangigen DEHOGA-Jury zu einem der drei besten Weine in Baden-Württemberg gekürt worden. Darauf sind wir stolz. 

Der Weißburgunder

Die Wurzeln des Weißburgunders liegen ebenfalls im Burgund. Die Traube ist aus einer Grauburgunder-Züchtung entstanden und vermutlich im 16. Jahrhundert nach Deutschland gekommen. Heute zählt sie, vor allem in Baden, zu den beliebtesten Sorten. Die Eigenschaften des Weißburgunders werden als zart, elegant, feinfruchtig, sympathisch, charaktervoll und mit einem angenehmen apfel- oder birnenartigen Aroma umschrieben. Letztendlich kommt es aber auf das Wissen und Können eines erfahrenen Kellermeisters an. Durch seine Hand treten einzelne Aromen in den Vordergrund und formen so den Charakter des Weines. Typisch für den Weißburgunder ist seine sehr feine Säure. Das macht ihn besonders bekömmlich. 

Aus Sicht des Winzers ist der Weißburgunder eine anspruchsvolle Traubensorte. Die Früchte haben eine sehr dünne Haut, die leicht verletzt werden kann. Solche Verletzungen bieten Schädlingen einen guten Nährboden. Auch Frost im Frühjahr kann die empfindlichen Früchte zerstören. Hingegen lässt sie Frost im Winter sprichwörtlich kalt. 

Der Weißburgunder hat viele Namen, bekannt ist er auch noch als Pinot blanc und Pinot bianco.
Mit dem 2011er Weißburgunder trocken haben wir einen absoluten Spitzenwein im Sortiment. Er trägt als besondere Auszeichnung die Lilie - unser Symbol für herausragende Weine von außergewöhnlicher Qualität. Alle Weine mit dem Signet „Lilie“ sind mehrfach preisgekrönt und haben bei nationalen und internationalen Wettbewerben Spitzenplätze belegt. Wir freuen uns besonders, dass dieser Wein 2012 die Goldmedaille beim „Les Mondial des Pinot“ erhalten hat. Eine höhere Auszeichnung ist nicht möglich. Man kann sagen, unser Weißburgunder ist Weltmeister.